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Dach- / Fassadenbegrünung

Die Dachbegrünung ist eine Form der Bauwerksbegrünung und bezeichnet sowohl den Vorgang des Bepflanzens von Dächern in Form von Dachgärten (oder des Bewachsenlassens nach entsprechender Herrichtung) als auch die bestehende Gesamtheit der Pflanzen einschließlich des notwendigen Unterbaus auf einem begrünten Dach. Sie ist ein möglicher Bestandteil ökologischen Bauens. In der Ökologie gelten Dachbegrünungen als Siedlungsbiotop, das insbesondere lokalklimatisch und in Bezug auf die Regenwasser-Bewirtschaftung eine Rolle spielt. Vorwiegend nach Art des Bewuchses werden extensive (Dünnschichtaufbau mit Substrat, trockenheitsverträgliche Vegetation) und intensive (vollwertiger Bodenaufbau bis hin zu Baumbepflanzung möglich) Dachbegrünungen unterschieden. In Deutschland werden Dachbegrünungen teilweise öffentlich gefördert. Dies kann durch Direktzuschüsse, Festsetzungen in Bebauungsplänen oder indirekt, durch Splittung der Abwassergebühren geschehen. Für die bauliche Umsetzung werden häufig Richtlinien herangezogen, darunter die Richtlinien für die Planung, Ausführung und Pflege von Dachbegrünungen der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. in Bonn (kurz: FLL-Dachbegrünungs-Richtlinien) und die Richtlinien für die Planung und Ausführung von Dächern mit Abdichtungen (kurz: Flachdachrichtlinien), einem Teil des Fachregelwerkes vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH). Eine historische Form der Dachbegrünung ist das Grassodenhaus. Ein großer Befürworter von Gründächern war der österreichische Künstler Friedensreich Hundertwasser, der diese als wichtigen Teil der von ihm angestrebten Versöhnung von Mensch und Natur sah. Er entwarf auch mehrere Haustypen mit Gründächern, insbesondere das Hügelhaus, das Augenschlitzhaus und das Grubenhaus, das später als Waldhofhaus realisiert wurde. Die Fassadenbegrünung dient dem Schutz und der Verschönerung eines Bauwerkes ebenso wie der Verbesserung gebauter Umwelt unter ökologischen Aspekten. Insbesondere bauphysikalische, lufthygienische und stadtökologische Wirkungen werden seit etwa 20 Jahren wissenschaftlich untersucht. Die bisherigen Ergebnisse belegen seit langem angenommene Positivwirkungen, allerdings in jeweils eher bescheidener Quantität. Eine zusammenfassende Wertung der messbaren Positivwirkungen ergibt dennoch sehr gute Gründe für Fassadenbegrünungen. Kein technisches System kann vergleichbar vielfältige Positivwirkungen bezahlbar entwickeln. Die Identifikation von Hausbewohnern mit Fassadenbegrünungen ist laut Untersuchungen durch das Geographische Institut der Uni Köln hoch. Daraus resultiert eine entsprechende Bedeutung im Rahmen von Wohnumfeldverbesserungen und Stadtentwicklung. Diese ergibt sich aber auch aus der Tatsache, dass Großstadtbewohner mehrheitlich fehlendes Grün in ihrer Stadt bedauern.